Jan Jelinek

Jan Jelinek wurde in Darmstadt geboren und ging 1995 nach Berlin, wo er lebt und arbeitet. Sein Hauptaugenmerk legt er auf die Transformation von Sound, auf die Übersetzung der Parameter von Popmusik in abstrakte und reduzierte Texturen. Aus kleinsten Klangfragmenten konstruiert er dichte Collagen; diese entstehen oft aus den „lost-and-found products“ alter Geräte wie Sampler, Tape Recorder oder anderem Aufnahmegerät. Jan Jelinek schafft mit diesem Material fesselnde Loops, die minimal bearbeitet werden und so den Kern eines Musikstücks freigeben und dabei das Ausgangsmaterial völlig verfremden.  Jan Jelinek begann 1998 elektronische Musik unter diversen Pseudonymen zu veröffentlichen (Klang, Farben, etc.). Jelinek war mit seinem Kollektiv 3DeLuxe an der medialen Gestaltung des „young media pavillon“auf der EXPO 2000 in Hannover beteiligt. Im Jahre 2001 veröffentlichte er mit „Loop Finding Jazz Records“ sein erstes Album unter seinem echten Namen. Auf dieser Platte bearbeitete er alte Jazzaufnahmen und transformierte die Originale in abstrakte, akustische Situationen. Bei Jelinek wurde der Sound selbst zum Instrument. In den Folgejahren hat er in den verschiedensten Kontexten und Medien gearbeitet, so u.a. mit der Künstlerin Sarah Morris (ICE-Compositions), mit dem Schriftsteller Thomas Meinecke oder mit der australischen Jazzformation Triosk. Jelinek hat audiovisuelle Arbeiten gemeinsam mit dem Videokünstler Karl Kliem im Centre Pompidou in Paris, der Kunsthalle Wien und beim Club Transmediale Berlin realisiert. 2007 gründete er gemeinsam mit Hanno Leichtmann und Andrew Pekler das Projekt Groupshow, welches in frei fließenden, ausgedehnten Improvisationen die Grenze zwischen Konzert und Installation aufhebt.  2008 rief Jan Jelinek sein eigenes Label faitiche ins Leben. (scape, faitiche /Berlin, Germany)
www.faitiche.de