Vincent Royer

Bratschist und Komponist, geboren in Frankreich, gründete nach seinem Studium in Freiburg und Köln zusammen mit Paulo Alvarès die Gruppe ALEA, ein Ensemble für kollektive Komposition und Improvisation. Zahlreiche Performances im Dialog mit Tanz, Video und Literatur bringen sie in Europa und Amerika zur Uraufführung.
1991 erhält Royer den „Prix Xenakis“ Paris im Rahmen des Lucero Festivals,
1995 „La Bourse Lavoisier“, ein Stipendium des französischen Kulturministeriums für eine Künstlerresidenz im „Banff Centre for the Arts“ Kanada.

In enger Zusammenarbeit mit Komponisten wie Gérard Grisey, Pascal Dusapin, Horatiu Radulescu, Luc Ferrari, Jean-Luc Fafchamps, Fabrizzio Cassol, Claude Ledoux, Vinko Globokar, Robert Platz, Michael Riessler, David Shea … entwickelt Royer ein breites Solo- und Kammermusikrepertoire und gastiert auf der ganzen Welt.

Mit dem Informatiker und Komponisten Gerhard Eckel entwickelt Royer in Banff und im ZKM (Karlsruhe) Improvisationen für Viola und Elektronik, sowie einen Violasound-Katalog. Die Duokomposition „Traverse“ ist 2000 von der «International Computer Music Conference», Berlin auserwählt worden. 2001 beginnt die intensive und kreative Arbeit mit dem „Centre de Recherche et de Formation Musicale de Wallonnie“ in Lüttich. Hier entstanden und wurden uraufgeführt seine Komposition „Lumen“ (2003) – spektrale Freske für Viola, Tamtam und Elektronik – sowie zahlreiche ihm gewidmete Werke.

Vincent Royer unterrichtet Kammermusik am „Conservatoire Royal de Liège“, gibt zahlreiche Workshops in Europa und den USA und ist in seiner Wahlheimat Köln Mitglied des Gürzenichorchesters.

Im Rahmen der Gesamtwerkedition des großen italienischen Komponisten Giacinto Scelsi beim Label Mode Records, New York, spielt Royer momentan die Werke für Viola ein.

Auszeichnungen:
2006 – für die Erstaufnahme des Gesamtwerks für Viola von Horatiu Radulescu (SubRosa 248)  höchste Auszeichnung der Fachzeitschrift „Crescendo“ und vier Sterne von der franz. Zeitschrift „Le Monde de la Musique“.
2008  für die CD & DVD „Didascalies“ von Luc Ferrari (SubRosa 261) „Coup de Coeur“ der „Académie Charles Cros“
2008 – “ für Jean-Luc Fafchamps …Lignes.. Kammermusikwerke  (FUG 537) vier Sterne von „Le Monde de la Musique