Mark Bain: „The Archisonic“

6. Dezember 2017
Mittwoch / 20 h
Boulehalle, Hafenstr. 7
Köln-Mülheim

Für den amerikanischen Künstler Mark Bain (*1966) bilden niederfrequente Vibrationen, Infraschall, Materialschwingungen und Gebäudestrukturen die Koordinaten seiner Arbeitspraxis. So arbeitet er mit Sensorik für seismische Bewegungen (Geophonen), macht unterhalb der Wahrnehmungsgrenze liegende Schwingungseffekte innerhalb von Gebäuden hörbar oder überträgt mechanische Vibrationen auf bestehende Architektur. Kontrovers diskutiert wurde seine Arbeit „Two Towers“ (2003) die auf einer Audifikation der seismischen Aufzeichnungen beruht, die 2001 beim Einsturz der Twin Towers in New York entstanden.
Für das Tuned City-Festival in Berlin (2008) entwickelte er in Zusammenarbeit mit dem Architektenteam b&k eine permanente, in die Architektur integrierte Klanginstallation für einen Neubau in Berlin-Mitte. Das „Bug“ betitelte Werk verarbeitet Mikroklänge der Architektur, die durch alltägliche Benutzung oder Wetterphänomene erzeugt werden und transformiert sie mithilfe einer generativen Prozessierung zu einer Komposition, die sich Passanten über einen frei zugänglichen Kopfhöreranschluss in der Hauswand anhören können. Innerhalb der reiheM präsentiert Mark Bain seine Arbeit „The Archisonic“, die den Aufführungsort zum Instrument macht und anhand von raumakustischen Resonanz-phänomenen und Schwingungen der Gebäudeteile eine intensive hör- und fühlbare Erfahrung der Gebäudestruktur ermöglicht.

reiheM wird veranstaltet von Mark e.V.