ALIENS. HELDEN. FRAKTALE. GASSENHAUER.

5. November 2009 / Donnerstag / 20 h
Alte Feuerwache / Köln

GORDON KAMPE – PORTRÄTKONZERT
E-MEX ENSEMBLE
Live-Video-Performance

Eintritt:  10/ 8 EUR

e-mex ensemble
Joachim Striepens/Klarinette
Christina Taczyk/Akkordeon
Burkart Zeller/Violoncello
Martin von der Heydt/Klavier
Michael Pattmann/Schlagzeug

Stefan Kreitmayer/Video-Performance


PROGRAMM
GORDON KAMPE *1976

HALs Lullaby (2008)
für Bassklarinette, Akkordeon und Klavier

The incredible Nightcrawler (2007)
für Klavier

Aldrin-Music (2004/09)
für Violoncello, Akkordeon, Klarinette und Klavier

basta. Papagenos Nocturne und Requiem (2008)
für Tárogató solo

Ripley-Musik V (2005)
für Bassklarinette, Violoncello und Klavier

Gassenhauermaschinensuite 1-10 (2009)
für Klarinette, Violoncello, Akkordeon, Schlagzeug und Klavier / Uraufführung


Idee des e-mex-ensembles ist es, zeitgenössische Werke in enger Zusammenarbeit besonders mit Komponisten der jüngeren Generation aufzuführen. Nun widmen sie einen ganzen Abend dem mehrfach ausgezeichneten Komponisten und Musikwissenschaftler Gordon Kampe. Dieser stürzt sich häufig in Science-Fiction Abenteuer und lässt dabei auch den Videokünstler Stefan Kreitmayer musikalische Motive aufgreifen und visuell kommentieren. Für die Uraufführung des Abends bezog Kampe das Medium Video bereits im Entstehungsprozess der Komposition mit ein.

„Aus purem Neid auf bessere Komponisten stört Stefan Kreitmayer seit 2008 regelmäßig deren Konzerte mit unangebrachten Videoprojektionen.
Inhaltlich sind auch diesmal wieder stümperhafte Pöbeleien und Angriffe auf Logik, Geschmack und Urheberrecht zu erwarten.“
(sk)

Gordon Kampe:
„Ich habe eine Schwäche für das Science-Fiction Genre. Es sind weniger die Spezial-Effekte, die mich faszinieren – vielmehr sind es jene Szenen, in denen sich – obwohl eigentlich Belangloses erzählt wird – Unglaubliches ereignen könnte: Wenn Captain Janeway einen Kaffee schlürft, könnte es jeden Augenblick möglich sein, dass der Kaffee eigentlich eine Hypertransformiertesubraumanomalie aus einem Paralleluniversum ist. Ich bin fest von der Existenz diverser Parallel-Welten überzeugt – wie sonst sollten einige groteske Erscheinungen dieser Welt erklärt werden (etwa Schlümpfe, Wildecker Herzbuben oder Bananen-Bier), als dass sie durch irgendeinen Spalt im Zeit-Raum-Kontinuum geflutscht sind? Diese Gedankenspiele haben sich häufig in meiner Musik niedergeschlagen: So werden etwa in  „HALs Lullaby“ Vermutungen darüber angestellt, wie dessen Wiegenlied (HAL ist der Bordcomputer aus Stanley Kubricks „2001 – a space odyssey“) wohl klingen könnte, mit dem er sich ins ewige Standby summt. „The incredible nightcrawler“ ist ein Stück, das durch eine gleichnamige Figur aus den X-Men-Comics inspiriert wurde – einem stets melancholischen und dabei noch äußerst frommen Superhelden und während die „Aldrin-Music“ eine Hommage an Edwin Buzz Aldrin ist, dem zweiten Mann auf dem Mond, ist die „Ripley-Musik“ den irren Blicken Lieutenant Ripleys auf der dauernden Flucht vor dem glitschigen Alien gewidmet.“

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