Philip Corner/Phœbe Neville Rubén Patiño

22. November 2018
Do /  20:30 h
Loft, Wißmannstr. 30, Köln

Eintritt 10/8 EUR


 

Somthing Olde Some Thing Niew
Philip Corner (NY) – Piano &
Phœbe Neville (NY)– Tanz

LAG OS
Rubén Patiño (Barcelona/Berlin) – Elektronik

 

„To do something new is the oldest thing in the world. Do not let the flow of flux turn into a constipatus!“ (Phil Corner: Flux Futures – for our 50th anniversary/2013)

Beim reiheM – Gastspiel werden Philip Corner und seine Partnerin Phœbe Neville (Tanz) das Piano in den Mittelpunkt ihrer Aktivitäten stellen und dabei (u.a.) Erik Satie ihre Referenz erweisen: We will play in, on, and around a piano – very „classical“.
Philip Corner (*1933, NYC) studierte Komposition bei Henry Cowell, Otto Luening und Olivier Messiaen. Nach seinem Wehrdienst in Korea gehörte er zu den Mitbegründern der Fluxusbewegung und wurde weithin bekannt durch sein Stück „Piano Activities“ (Text-Score), dessen Aufführung 1962 beim Fluxus-Festival in Wiesbaden zur Zerstörung eines Flügels führte und einen Skandal provozierte. Sein weitgespanntes Interesse an radikalen klanglichen Experimenten und der Verbindung von Musik zu anderen Kunstformen führte ihn ebenso zu elektronischer Musik/Noise, Tonbandstücken, der Beschäftigung mit Gongs/Metallophonen und Gamelanmusik, wie zu experimentellen Werken für Stimme/Chor, grafischen Partituren, Kaligrafie, Klangobjekten, Installationen, Performances und Tanz. Er publizierte daneben auch Essays und Texte, wie etwa das „Flux Futures“-Manifest (1966) oder „Of Modern Times and Ancient Sounds“ (1961) sowie Kaligrafie-Ausgaben seiner Partituren, so z.B. für „Medal Meditations“ (1976).
Die seit den 1960er Jahren in den USA und Europa aktive Tänzerin und Choreografin Phœbe Neville arbeitet seit 1991 mit Philip Corner zusammen. Sie entwickelte mit ihrer Reihe Moving From the Inside ein spezifisches Body/Mind-Bewegungsprogramm und ist darüber hinaus auch als somatic movement therapist tätig.

 

Rubén Patiño (*1979 in Barcelona) studierte am Institut für Sonologie in Den Haag und ist im Grenzbereich zwischen Computermusik und bildender Kunst aktiv. Seine Arbeiten sind oft konzeptuell angelegt, besitzen nicht selten eine gehörige Portion an Ironie oder Sarkasmus und transformieren dabei gerne „Digital-Synthetisches“ in die Welt  „analoger Objekte und Prozesse“ oder spielen explizit damit, dass dergleichen kaum je besonders gut funktioniert. Durch dabei entstehende Verschiebungen, Irritationen oder „Probleme“ treten interessante Effekte zutage und werden neben zugrundeliegenden, zuvor unbeachteten Bedingungen/Konstellationen zeitgenössischer Algorithmisierung deutlich hör- und beobachtbar. Gemeinsam mit Morten Olsen bildet er neben seinen Solo-Aktivitäten auch das Duo N.M.O., das sich mit sportivem Elan einer Form von „Fluxus-Techno/Military Space Music“ widmet.
www.patooo.net

reiheM wird veranstaltet von Mark e.V.