Donnerstag / 20 h
Einlass: 19 Uhr
18. November 2021
Basement
Christuskirche, Dorothee-Sölle-Platz 1, 50672 Köln
Eintritt: 12 / 10 (erm.) EUR
Mitglieder des Harmonic Space Orchestra:
Rebecca Lane
Michiko Ogawa
Sam Dunscombe
M.O. Abbot
Marc Sabat
Thomas Nicholson
Judith Hamann
PROGRAMM
FOR ANN (rising) (1969/2020*)
Elektroakustisches Vorspiel
* eine Version des HSO mit dem stimmbaren Frequenzverhältnis 1 : 3, realisiert von Marcus Pal (2021, SuperCollider)
SWELL PIECE for Alison Knowles (Dezember 1967)
SWELL PIECE No. 2 for Pauline Oliveros (März 1971)
SWELL PIECE No. 3 with respect to La Monte Young and his COMPOSITION 1960, No. 7 (März 1971)
HARMONIUM #7 (2000)
A ROSE IS A ROSE IS A ROUND for Philip Corner (März 1970)
KOAN for Malcolm Goldstein (16. August 1971)
CELLOGRAM for Joel Krosnick (17. August 1971)
CELLO(night) for Harold Budd (30. Juli 1971)
Die akustische Wahrnehmung von Räumlichkeiten und deren gezielte Manipulation durch Stimmung, der sogenannte harmonische Raum, gehörte zu den großen Themen des amerikanischen Komponisten und Musiktheoretikers James Tenney (1934 – 2006). In Zusammenarbeit mit dem Harmonic Space Orchestra, einer „experimentellen Forschungs- und Aufführungsgruppe“, die sich seit 2016 in Berlin um die Musiker*innen Catherine Lamb, Rebecca Lane und Marc Sabat formiert hat, präsentiert die reiheM eine Auswahl von James Tenneys Kompositionen. Tenney studierte Komposition bei John Cage und Edgar Varèse und arbeitete in den 1960er Jahren für die Bell Telephone Laboratories an der Entwicklung von Programmen zur computergesteuerten Klangsynthese. Er war fasziniert von den jeweiligen Spannungsfeldern zwischen musikalischer Analyse und Kognitionswissenschaften, zwischen mikrotonaler Stimmung und Akustik und der technologischen und der kulturellen Avantgarde seiner Zeit, insbesondere der 60er und 70er Jahre. Musik schrieb er sowohl für klassische Instrumente als auch für elektronische Klangerzeuger und gilt im Bereich der Computermusik als Pionier. Zu seinen wichtigsten Hinterlassenschaften zählen aber auch zwei Bücher, „META + HODOS: A Phenomenology of 20th-Century Musical Materials and an Approach to the Study of Form“ (1961) und „A History of ‚Consonance‘ and ‚Dissonance‘“ (1988). Das mittlerweile aus 13 Kernmitgliedern bestehende Harmonic Space Orchestra trägt seinen Namen als Hommage an die radikale Veränderung der Wahrnehmung von musikalischer Erfahrung, die Tenney anstieß.
2G. Zutritt nur für Geimpfte und Genesene unter Vorlage des Personalausweis. Die Nachweise werden am Einlass kontrolliert.
reiheM wird veranstaltet von Mark e.V.